Was mir gerade durch den Kopf geht:
Eine Ode an den Sommer
Eine Ode ist ein feierliches Gedicht. Die Ode, mit der ich starten möchte, stammt vom Gran Maestro Johann Wolfgang Goethe:
Wenn der Sommer
sich verkündet,
Kostenknospe
sich entzündet,
wer mag solches
Glück entbehren?
Nostalgie liegt in der Luft: L’été, mon amour
Gefühlt endlos warteten wir den ganzen langen Winter darauf, dass es warm wird und wir endlich unsere schweren Jacken und die schweren Stiefel im Keller versorgen durften und freuten uns wie kleine Kinder als es Zeit wurde, unsere Handschuhe und Mützen zuhinterst im Schrank zu verstauen. Wir warteten und sehnten uns nach dir, lieber Sommer, nach deiner Leichtigkeit und Wärme, nach luftigen Sommerkleidchen und dem Gefühl, dass unser Leben für immer leicht und relaxed bleiben wird. Und dann kam der Frühling. Die Natur erwachte und lockte uns mit ihrem unwiderstehlichen Liebreiz und ihren duftenden, bunten Blumen nach draussen.
So feierten wir den Frühling, bewunderten das wunderschöne Zusammenspiel und gewöhnten unsere Haut an die Sonne und unser Gemüt an die unbeschwerte Schönheit um uns herum.
Und dann ist er da, der langersehnte Sommer. Er lädt uns ein, Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Wir geniessen seine natürlichen Kostbarkeiten wie Beeren, Kirschen und Obst, die wir direkt von den Sträuchern und Bäumen naschen. Wir lieben die lauen Nächte, die wenigen, in denen wir nicht mal ein Jäckchen überstreifen müssen und feiern ihn mit unseren Freunden mit süffigen, eiskalten Drinks und hoffen, dass die Zeit anhält und die Uhren stehen bleiben.
Wir geniessen unseren Sommerurlaub, besuchen geheimnisvolle Orte während wir unser Eis schlürfen und unsere Freizeit auskosten.
Was gibt es Besseres, als unsere Füsse im kühlenden Nass zu erfrischen und an unbeschwerten Gartenpartys an unseren eiskalten Drinks zu nippen? Und alle Sorgen scheinen so weit weg. Wir lieben das Gefühl unserer sonnengeküssten, bronzefarbenen Haut …
Egal was ansteht, mit Sonnenschein scheint jede Anstrengung weniger streng, Sonne entspannt uns und die Leichtigkeit des Seins nimmt Platz ein.
Und ja, natürlich, ich mag auch den Herbst – und wie … die schönen warmen Farben, die Pilze, das Rascheln des Laubes. Doch die Aussicht auf sechs kalte Monate und ist nicht gerade einladend und prickelnd schon gar nicht.
Ach, so schön er auch ist, er ist vergänglich und bereits neigt er sich dem Ende zu und weckt die Vorahnung, dass unser Glück bald ein abruptes Ende haben wird.
Und welche inneren Bilder vom Sommer trägst du in dir?
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